Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland e.V.
Partizipation und Mitgestaltung

Die Grundvoraussetzungen evangelischer Kinder- und Jugendarbeit in all ihren Formen sind Selbsttätigkeit und Selbstbestimmtheit. Viele der mit der Kinder- und Jugendarbeit oder auch der Jugendverbandsarbeit verbundenen Begriffe lassen sich unmittelbar auf diesen Kern zurückführen – so Engagement, Selbstbildung und Ehrenamtlichkeit, aber auch Freiwilligkeit, situative Offenheit und Selbstorganisation.
Die evangelische Kinder- und Jugendarbeit ist damit Gestaltungsmittel und Gestaltungsmöglichkeit. In der individuellen Perspektive ist sie Möglichkeit zur Erprobung, zum Umgang mit „kontrafaktisch zugestandener Mündigkeit“, zur Selbstwirksamkeit und damit Mittel zur Gestaltung des eigenen Lebens aber auch – viel basaler und ursächlicher, vielfältiges Mittel zur Alltagsbewältigung.
In ihrer Anlage als Gruppenzusammenhang, ihrer Verortung in bestimmten Milieus und in der Verbindung zu den Kommunikationszusammenhängen ist sie jedoch darüber hinaus Gestaltungsmittel, denn der hier zugestandene oder besetzte Freiraum individueller Entfaltung ist gleichzeitig:
- ein gesellschaftlicher Bereich, d. h. hier wird gesellschaftliche Realität nicht nur zugänglich und erfahrbar gemacht, sondern ist stets auch beeinflussbar und es ist
- eine Organisationsform, die Kommunikation mit anderen Instituten der Gesellschaft erlaubt und erzwingt.
In der selbstbestimmten Selbsttätigkeit ist damit stets bereits die Partizipation an Kirche und Gesellschaft angelegt und die Gewährung eines Freiraumes den es zu Gestalten gilt als ein Ort der Veränderung gesellschaftlicher Realität.
Downloads
Fachbeitrag, Florian Dallmann:
Eventpartizipation contra Verbandsmuff
Fachbeitrag:
Politische Teilhabe junger Menschen
Referat, Erich Sass
Demokratie lernen im Jugendverband
Position DBJR
Mitwirkung mit Wirkung
Daten, Fakten, Perspektiven - Bertelsmann-Stiftung
Kinder- und Jugendpartizipation in Deutschland