Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland e.V.
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Evangelische Kirche legt Familienpapier vor
Drei Monate vor der Bundestagswahl legt die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) ein Papier zur Familienpolitik vor. Der EKD-Ratsvorsitzende Nikolaus Schneider hat die 160 Seiten umfassende Stellungnahme am Mittwoch in Berlin vorgestellt. Die vom Rat der EKD beschlossene Orientierungshilfe "Zwischen Autonomie und Angewiesenheit - Familie als verlässliche Gemeinschaft stärken" wurde von einer Expertenkommission unter Vorsitz der früheren Bundesfamilienministerin Christine Bergmann (SPD) seit 2009 erarbeitet.
In der Orientierungshilfe ruft die evangelische Kirche dazu auf, Familien unabhängig von ihrer Form wirksamer zu fördern. Alle familiären Beziehungen, in denen sich Menschen in Freiheit binden, füreinander Verantwortung übernehmen und eine verlässliche Partnerschaft eingehen, müssten auf die Unterstützung der evangelischen Kirche bauen können, argumentiert das EKD-Papier.
Die Autor(inn)en widersprechen dem Befund, die Gleichstellung von Frauen und Männern sei für die Krise der Familie verantwortlich. Wesentlicher Grund für niedrige Geburtenraten in Deutschland seien die Aufrechterhaltung geschlechtspezifischer Ungleichheiten in Bildung, Beruf und häuslicher Arbeitsteilung sowie späte Familiengründungen.
Das EKD-Dokument enthält auch Empfehlungen an Kirche und Diakonie. So wird beispielsweise ein Siegel "familienkompetente Gemeinde" angeregt, um Kirchengemeinden zu familienfreundlichen Angeboten zu motivieren.
Zwischen Autonomie und Angewiesenheit:
Familie als verlässliche Gemeinschaft stärken.
Eine Orientierungshilfe des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland
Die Orientierungshilfe als HTML-Seiten
Die Orientierungshilfe im PDF-Format